3.12.2020 – Update zum BBA 2018

„Smart Cities“ – Gut vermarktete Totalüberwachung

Smarte und damit überwachende Gegenstände erfreuen sich zu unserem Bedauern immer größerer Beliebtheit. Auch Smart Cities werden häufiger diskutiert – und das, ohne die mit ihr einhergehenden Gefahren und Überwachungsmöglichkeiten zu begreifen. Wir klären weiter darüber auf.

Die meisten BigBrotherAwards werden an konkrete Organisationen oder Personen verliehen. Manchmal vergeben wir den Preis aber auch an problematische Konzepte oder Prinzipien. So zum Beispiel im Jahr 2018. Der Begriff „Smart City“ ist ein Modebegriff, den Unternehmen zu Marketingzwecken missbrauchen – nicht umsonst haben wir die BigBrotherAward-Kategorie „PR & Marketing“ für diesen Gewinner gewählt. Auf den Punkt gebracht bedeutet „smart“ hier: Viele Sensoren, Kameras und Mikrophone im öffentlichen Raum, die noch mehr messen und damit eine Unmenge an Daten erzeugen. Der einzige Unterschied zur Totalüberwachung liegt darin, dass der Begriff „Smart City“ verschleiert, worum es wirklich geht. „Smart“ sollte also immer mit „Überwachung“ übersetzt werden.

Bereits 2016 haben wir die Kampagne „Smart Everything“ gestartet und Grundlagenartikel verfasst zu verschiedenen Bereichen, die scheinbar immer „smarter“ werden. Einer davon thematisiert Smart Cities. Darüber hinaus gibt es auch lesenswerte Artikel zu Smart Homes, Smartphones, Smart Health, Smart Security, Smart Meter, Smart Toys und Smart Mobility.

Jahr

Über die BigBrotherAwards

Spannend, unterhaltsam und gut verständlich wird dieser Datenschutz-Negativpreis an Firmen, Organisationen und Politiker.innen verliehen. Die BigBrotherAwards prämieren Datensünder in Wirtschaft und Politik und wurden deshalb von Le Monde „Oscars für Datenkraken“ genannt.

Ausgerichtet von (unter anderem):

BigBrother Awards International (Logo)

BigBrotherAwards International

Die BigBrotherAwards sind ein internationales Projekt: In bisher 19 Ländern wurden fragwürdige Praktiken mit diesen Preisen ausgezeichnet.