4.12.2020 – Update zum BBA und Julia-und-Winston-Award 2014

Asyl-für-Snowden-Forderung immer noch aktuell

2013 enthüllte der ehemalige CIA-Angestellte und NSA-Vertragsarbeiter Edward Snowden wie weit die umfassende Speicherung und Überwachung unserer Leben ging. Seit seiner Aufdeckung des Spionagenetzwerks wird er von der US-Regierung verfolgt. Seine Suche nach Asyl begann und geht trotz vorläufigem Asyl in Russland weiter.

Der ehemalige CIA-Angestellte und NSA-Vertragsarbeiter Edward Snowden hat gemeinsam mit dem Guardian und der Washington Post enthüllt, das das weltweite Spionagenetzwerk von Geheimdiensten (insbesondere der amerikanischen NSA und des britischen GCHQ) weitaus umfassender unsere Leben mitspeichert, als man sich das sogar in den schlechtesten Agenten-Vorabendserien träumen ließ. Dabei kam auch der massive Einsatz von Staatstrojanern zum gezielten Ausspionieren einzelner Personen oder Personengruppen ans Licht.

Wer sich für das Leben von Snowden interessiert: Seine 2019 erschienene Autobiographie „Permanent Record“ ist absolut lesenswert. Sie zeigt die prekäre Lage, in der Snowden sich befand und befindet, wie stark er bedrängt und verfolgt wurde und welche Strukturen er aufdeckte. Und gleichzeitig, wie dieser Mensch, der ja Geheimdiensten eigentlich nicht ablehnend gegenüber steht, dennoch mit einem moralischen Kompass agierte – und handelte.

Das Buch gibt es in unserem Shop – es eignet sich übrigens auch hervorragend als Weihnachtsgeschenk. ;)

Asyl für Snowden

Seit Snowden das Spionagenetzwerk aufgedeckt hat, wird er von der US-Regierung verfolgt. Noch bevor seine Informationen publiziert wurden, floh er nach Hongkong, wo seine Sicherheit aber auch nicht garantiert werden konnte. Seine Suche nach Asyl begann. Er strandete in Russland, wo er sich immer noch aufhält. Wir starteten eine Kampagne, um für ihn Asyl in Deutschland zu fordern, organisierten Demos und zogen schon 2013 vor den Bundestag.

Ein wichtiger Teil unserer Asyl-für-Snowden-Kampagne: Der Julia-und-Winston-Award 2014. Am Abend der Verleihung des Positivpreises versprachen wir, eine Million „Asyl für Snowden“-Aufkleber in Deutschland zu verbreiten.

Obwohl alle Aufkleber verteilt wurden (und weitere verteilt werden): Leider hat Snowden nach wie vor kein Asyl in Deutschland erhalten. Dennoch sorgen unsere und weitere Aktion dafür, dass Edward Snowden im öffentlichen Bewusstsein bleibt.

 

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